Fast jedes Jahr verbringe ich einige Tage auf der ostfriesischen Insel Langeoog. Es ist nicht nur der fehlende Straßenverkehr, der mich anders zurückkommen lässt. Es ist auch das Meer. Es hat zwar etwas Beunruhigendes, weil immer in Bewegung und damit nie still ist. Doch zugleich hat es auch etwas Beruhigendes, dieses immer wiederkehrende, gleichmäßige Rauschen am Strand.
Mein Leben ist so. Meine Seele tickt so. Und mir wird erneut klar, was Augustinus meinte: „Zu dir hin, o Gott, hast du uns erschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“
Das Alltagsgetriebe ist nicht alles. Wer möchte schon ein Getriebener sein. Wir möchten zur Ruhe kommen und von daher unser Leben gestalten können. Bewusst und gehaltvoll. Jesus lädt dazu ein, wenn er sagt: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.“[1] Eine Ruhe, aus der sich leben neu lässt.
Einen gesegneten Tag, Siegfried Leferink
[1] Matthäus 11,28 (ELB)