Ich schaue am Morgen raus und weiß: Heute ist Schirmwetter. Ich mag Schirme nicht. Schirme nehmen mir die freie Sicht. Die Bäume, die Menschen, den Himmel sehe ich nicht wie sonst. Geduckt husche ich durch die Straßen, das Blickfeld ist verengt.
Wie ganz anders ist da der „Schirm des Höchsten“. Der Schirm Gottes, also der Schutz Gottes, verengt unseren Blick nicht. Im Gegenteil: Unter Gottes Schirm sehen wir erst richtig. Wir nehmen das viele Gute wahr, das wir vorfinden. Wir wissen uns geborgen, auch wenn Gefahren drohen oder uns manches unverständlich bleibt. „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“[1] Vielleicht wollen Sie so mit Gott ins Gespräch kommen?
Einen gesegneten Tag, Siegfried Leferink.
[1] Psalm 91,1-2 (LUT)