Wer bin ich wirklich? Im Alltag müssen wir die unterschiedlichsten Rollen spielen. Zudem ändert sich das Drehbuch für diese Rollen unentwegt. Was als richtig gilt, unterliegt einem schnellen Wechsel. Manch einer hat verschiedene Masken, je nach Erwartung seiner Umgebung, hinter denen er sein wahres Ich versteckt.
Vor Gott fallen die Masken. Das wird im Neuen Testament besonders deutlich, wo Menschen Jesus Christus begegnen. Sie beginnen plötzlich, Gott zu fragen, wer sie eigentlich sind. Und: wer sie vor ihm sein sollten! So ergeht es Petrus, der Jesus in sein Fischerboot aufnimmt und feststellt: Jesus ist mehr, als nur ein Wanderprediger. Als Petrus bewusst wird, dass er vor Gottes Sohn steht, stößt er aus: „Ich bin ein Sünder!“ Jesus antwortete Petrus: „Fürchte dich nicht!“[1] Masken helfen vor Gott nicht, ein ehrliches Eingeständnis schon.
[1] Vgl. Lukas 5,1-11