„Ach ja, heute sündigen wir mal“, und sie nimmt im Kreis ihrer Freundinnen das zweite Stück Sahnetorte. Auch ihr Kleid war sündhaft teuer. Und man ist sich einig: „Kann denn Liebe Sünde sein?“ Sünde als moralischer Begriff ist doch einfach zu spießig und hat ausgedient. Zu freien Menschen passt der Begriff „Sünde“ einfach nicht mehr.
Sind wir wirklich so frei, wie wir meinen? Jesus meint dazu: „Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde.“[1] Das ist ja gerade die Sünde: sich frei und unabhängig machen von dem guten Willen Gottes, ja von Gott selbst. Wer Gott ignoriert und seinen eigenwilligen Weg geht, gerät in die Fänge der Sünde. Dort sollen wir nicht bleiben. Jesus zeigt uns den Ausweg. Er sagt: „Nur wenn der Sohn“ – und damit meint er sich selbst – „nur wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei.“[2]
Ihnen einen gesegneten Tag
Siegfried Leferink
[1] Johannes 8,34 (Neue Genfer Übersetzung)
[2] Johannes 8,36 (Neue Genfer Übersetzung)