Mark Twain erzählte, er habe sich ein Chamäleon als Haustier zugelegt. Er sei fasziniert davon, wie sich das Tier farblich seiner Umgebung anpassen könne. Eines Tages habe er das Chamäleon auf einen bunten Teppich gesetzt. Das Chamäleon habe sich nach Kräften bemüht, sich den Farben anzupassen. Stundenlang. Am Ende sei das Tier an Überanstrengung gestorben.
Sich immer anzupassen, das kann anstrengend sein. Doch ist das leben? Wollen Sie so leben? Paulus meinte: „Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.“[1] Gottes Wille als Orientierung, das wäre es doch. So ließe sich Mensch sein. So ließe sich leben. Sie sind schließlich kein Chamäleon.
Einen gesegneten Tag, Siegfried Leferink.
[1] Römer 12,2 (NGÜ)