Am Strand. Kanarische Inseln. Herbst, nicht mehr ganz so warm. Ich gehe spazieren und sehe ein Pärchen, wie es sich langsam in die Wellen wagt. Sie voran, er zögerlich hinterher. Arme erhoben; man sieht ihm an, dass ihm das Wasser zu kalt ist.
Irgendwie ein lustiges Bild für das Leben. Wir müssen rein, jeden Tag ein Stückchen weiter, aber eigentlich ist es uns zu kalt. Wenn wir nicht müssten, würden wir gern umkehren. Ins Warme, ans rettende Ufer. Wir sehnen uns nach der Sonne! Ist es da ein Zufall, dass der Psalmist Gott genau so beschreibt: In Psalm 84,12 heißt es: „Gott, der Herr, ist Sonne und Schild.“ Sonne! Gott will mir Wärme schenken in einem kalten Leben. Er will mir Mut schenken für jeden neuen Tag. An seiner Seite weiß ich mich geborgen und geliebt. Was für ein Geschenk!
Sie hörten einen Beitrag von Jürgen Fischer aus Berlin-Haselhorst. Gesprochen von Johannes Dietz.